Kriegstagebuch (11): «Jetzt spüre ich das falsche Schuldgefühl der Überlebenden.» Kinderheim-Leiterin Eva erzählt von entführten Freunden und erklärt, warum sie den Entscheid, in die Ukraine zu ziehen, nie bereut hat. «Die guten Nachrichten vorweg: Alle unsere Kinder aus dem Heim Segel der Hoffnung, die mit ihren Eltern evakuiert werden wollten, sind in Österreich angekommen. Und auch mein Mann Andrej, der die Evakuation organisierte und deshalb Slowjansk verlassen konnte, wird morgen seinen Freiwilligendienst hier in der Westukraine antreten. Ich vermisse ihn, aber ich bin sehr dankbar, dass er nun auch einigermassen sicher ist. An jene von euch, die sich Sorgen machen um meine geistige und körperliche Gesundheit: Ihr könnt versichert sein, ich habe das beste Unterstützungssystem, das man sich nur wünschen kann. Meine Töchter sind eine unglaubliche Hilfe. Ich bin wahnsinnig stolz auf sie.