Es ist Krieg in der Ukraine. Eva, die einzige Schweizerin im ostukrainischen Donbass, musste ihr Kinderheim Segel der Hoffnung evakuieren, genau wie damals 2014, als das Heim bei einem Artillerie-Angriff komplett zerstört worden war. Sie hat sich mit ihren drei Töchtern, ihrem Mann und zwei befreundeten Familien in einem Keller versteckt. 30 Kilogramm Reis und Pasta, ein paar Kartoffeln, Milch und einen Wasserfilter haben sie mitgenommen. Dazu die Brio Bahn für die Kinder. Am Nachmittag des ersten Kriegstages ruft Eva an und erzählt:
«Am Donnerstag um 5 Uhr kam der Anruf meiner Schwiegermutter. Explosionen hatten sie geweckt. Wahrscheinlich war das die Attacke auf den Flughafen von Kramatorsk ganz in der Nähe. Im Vergleich zu Charkiw, wo bereits Panzer in den Strassen stehen, ist es in Slowjansk aber noch ruhig. Ich nehme an, dass wir dann später «drankommen». Die Läden und die Bankautomaten sind aber jetzt schon leer, vor den Tankstellen gibt es Stau.